3,9 kW Festbrennstoffkessel - darauf sollten Sie achten

Seit der Überarbeitung der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (1. BImSchV, Stufe 1) am 22.03.2010 und insbesondere nach ihrer Verschärfung (1. BImSchV, Stufe 2) am 01.01.2015 hat sich ein Markt für Heizkessel entwickelt, die nicht der Messpflicht unterliegen. Diese Verordnung betrifft Feuerungsanlagen ab einer Heizleistung von 4 kW. Das bedeutet, dass alle Heizkessel für feste Brennstoffe mit einer Leistung unter 4 kW nicht der Messpflicht unterliegen und daher keine Emissionsgrenzwerte einhalten müssen.

3,9 kW Festbrennstoffkessel

Bei der Auswahl eines Festbrennstoffkessels, der nicht der Messpflicht unterliegt, sind einige entscheidende Aspekte zu berücksichtigen. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen helfen zu verstehen, welche Merkmale einen hochwertigen Heizkessel mit 3,9 kW ausmachen und worauf Sie achten sollten, um sowohl die gesetzlichen Vorgaben als auch die Produktsicherheit zu gewährleisten.

Festbrennstoffkessel mit 3,9 kW ohne Steuerung und ohne Gebläse.

3,9 kW Festbrennstoffkessel Steuerung

Ein sogenannter Naturzugkessel ohne elektronische Steuerung und ohne Gebläse benötigt in Deutschland ein Ü-Zeichen. Das Ü-Zeichen muss durch ein Zertifikat eines in Deutschland anerkannten Prüfinstituts bestätigt sein. Die Hersteller dürfen kein Ü-Zeichen auf ihr Produkt anbringen oder im Zusammenhang mit ihrem Produkt verwenden, solange die Übereinstimmung mit der deutschen Fassung der Bauproduktenverordnung (Bauregelliste Teil A) durch ein Prüfinstitut nicht bestätigt wurde. Bei einem Naturzugkessel, der die Verbrennung nur mit einem Feuerzugregler regelt, muss unbedingt ein Prüfzertifikat für das Übereinstimmungszeichen abgefragt werden, bevor das Produkt gekauft wird. Besitzt ein Heizkessel kein Ü-Zeichen, oder wird der Heizkessel mit einem Ü-Zeichen gekennzeichnet, ohne dass er für die Übereinstimmung mit der deutschen Bauproduktenverordnung geprüft wurde, ist der Einbau des Heizkessels in Deutschland rechtswidrig und nicht zulässig.

Der zulässige Betriebsdruck bei 3,9 kW Heizkesseln

Kesselsicherheitsgruppe

In Deutschland werden die Heizkessel in den meisten Fällen in geschlossenen Heizungssystemen eingebaut. In einem geschlossenen Heizungssystem wird der Heizkessel einem höheren Wasserdruck ausgesetzt. Ein Festbrennstoffkessel mit 3,9 kW Leistung, der für max. 1,5 bar Betriebsdruck ausgelegt ist, darf nur in einem offenen Heizsystem eingebaut werden. Je höher der zulässige Betriebsdruck, desto stabiler ist der Kesselaufbau und desto höher ist die Produktsicherheit. Die meisten Heizungsanlagen werden mit einem Überdruckventil mit 3 bar Ansprechdruck abgesichert, daher ist es notwendig, dass der Festbrennstoffkessel mit 3,9 kW für einen Mindestbetriebsdruck von 2,5 bar zugelassen ist. Diese Angabe befindet sich in den technischen Daten und auf dem Typenschild des Heizkessels.

Kesselgewicht

Wie stabil, robust und sicher der Heizkessel mit 3,9 kW aufgebaut ist, erkennt man auch an dem Gewicht. Je höher das Gewicht, desto dicker und stabiler ist der Stahl, der in dem Heizkessel verarbeitet wurde.

Kesselsteuerung

3,9 kw Steuerung

Die Kesselsteuerung bei einem Festbrennstoffkessel mit 3,9 kW hat u. a. die Aufgaben, die Kesselleistung zu begrenzen und vor allem die Energie möglichst effizient zu gewinnen. Dabei sind Einsatz von einem Abgasfühler und Regulierung der Verbrennung durch auf den Heizkessel abgestimmten PID-Algorithmus unumgänglich. Die Steuerung muss die Entwicklung der Kessel- und der Abgastemperatur sehr präzise beeinflussen, so dass die Wärmeverluste möglichst gering bleiben und die Kesselleistung auf einem stabilen Niveau gehalten wird. Auch für die Brenndauer ist eine PID-Steuerung von sehr großem Vorteil, denn im Naturzugbetrieb mit einem Feuerzugregler, kann es zu einem sehr schnellen Abbrand kommen, was mit überhöhter Kesselleistung bei sehr schlechten Wirkungsgraden verbunden ist.

ISO 9001 – hohe Produktqualität

Die Produktsicherheit und die Produktqualität sind bei Heizkesseln sehr wichtige Anforderungen, auf die kein Kunde verzichten soll. Eine Zertifizierung nach ISO 9001 garantiert den Kunden Qualitätssicherung und Verbesserung des Qualität Managements. Ein Heizkessel mit 3,9 kW, von einem ISO-zertifizierten Hersteller, ist kundenorientiert und mit Umsetzung von Gesetzen und Verordnungen (Produkthaftung) hergestellt worden.

Defro Optima Komfort Plus 3,9 kW Festbrennstoffkessel - Anforderungen:

  • Der Festbrennstoffkessel Defro Optima Komfort Plus 3,9 kW benötigt kein Ü-Zeichen, denn er ist mit einer elektronischen Steuerung und einem Gebläse ausgestattet (Zertifikat nach der Maschinenbaurichtlinie).
  • Der zulässige Betriebsdruck beträgt 2,5 bar und somit kann dieser Heizkessel ohne Bedenken in geschlossenen Heizsystemen verwendet werden. Er ist auch für offene Systeme geeignet und werkseitig vorbereitet.
  • Das Kesselgewicht beträgt 190 kg. Der Defro 3.9 ist somit wesentlich schwerer ist als die meisten Heizkessel mit 3,9 kW Leistung.
  • Die Kesselsteuerung ist mit einem PID-Algorithmus und einem Abgasfühler ausgestattet. Die Steuerung wurde dank einer jahrelangen Erfahrung des Herstellers auf den Kesseltyp Optima Komfort Plus abgestimmt.
  • Der Hersteller wurde nach ISO 9001 zertifiziert und liefert sichere hochqualitative Produkte.